
Die Funktionsweise eines Hydraulikfilters
Kontaminierte, verschmutzte Flüssigkeit dringt über den Eintrittstutzen in das Filtergehäuse ein und trifft dort auf das Filterelement. Je nach Auslegung des Filterelements wird dort eine definierte Partikelgröße abgeschieden. Die gereinigte Flüssigkeit strömt auf der Reinseite aus dem Filter aus und wird so der Anlage wieder zugeführt.
Die Hauptfunktion eines Hydraulikfilters ist somit das Zurückhalten ungelöster Fremdkörper in einem Druckmedium. Der Hydraulikfilter soll erreichen, dass der Verschleiß an bewegten Teilen durch Fremdkörper herabgesetzt und somit die Lebensdauer der entsprechenden Anlagen erhöht wird.
Zudem sollen Funktionsstörungen durch Verstopfen von Spalten und daher eingehende Betriebsunterbrechungen vermieden und Alterungsvorgänge des Mediums als Folge von Verunreinigungen verlangsamt werden.
Wo werden Hydraulikfilter eingesetzt?
Um den störungsfreien Betrieb in Hydraulikanlagen zu gewährleisten, ist der Einsatz von Hydraulikfiltern unumgänglich. Verunreinigungen und Schmutz treten bereits bei der Montage neuer Anlagen auf. Auch die sorgfältigste Reinigung vor der Inbetriebnahme gewährleistet nicht, dass sich im System noch Verunreinigungen befinden. Des Weiteren führt der Abrieb von bewegten Teilen und Rückstände (alterungsbedingt) immer wieder zu Störungen in Hydraulikanlagen.
Filtermedien von Hydraulikfiltern
Die am häufigsten eingesetzten Medien im Hydraulikfilter sind Glasfasermaterialien in einem mehrschichtigen Aufbau, um einen größtmöglichen Abscheidegrad von bis zu 99,90 % zu erreichen. Es sollte grundsätzlich so fein wie nötig filtriert werden, nicht so fein wie möglich, um die Standzeit wirtschaftlich zu halten und die Kosten für Betriebsmittel zu senken.
Weitere verfügbare Filtermaterialien sind Cellulose, Edelstahldrahtgewebe und wasserabsorbierende Medien.
Aus welchen Gehäusematerialien besteht der Hydraulikfilter?
Als Gehäusematerial werden in der Hydraulikfiltration häufig Aluminium, Guss und auch Stahl verwendet. Der Einsatz hängt ab von den Betriebsbedingungen wie Druck, Medienverträglichkeit und Aufstellungsort der Anlage wie z.B. Untertage oder Marineanwendungen.
Welche Betriebsflüssigkeiten für den Hydraulikfilter?
Die Filter sind geeignet für alle Flüssigkeiten des Typs HH-HL-HM-HV (ISO 6743/4). Dies sind Hydrauliköle mit Wirkstoffen zum Erhöhen des Korrosionsschutzes, der Alterungsbeständigkeit sowie zur Verminderung des Fressverschleißes im Mischreibungsgebiet. Schwer entflammbare Flüssigkeiten wie HFA, HFB, HFC und HFD müssen je nach Anwendungsfall hinsichtlich Werkstoff- u. Dichtungsverträglichkeit betrachtet werden.
