Luftentölelemente werden in ölüberfluteten Schraubenverdichtern verbaut. Im Verdichtungsprozess wird die Luft typischerweise auf 7, 10 oder 13bar verdichtet. Bei dem Verdichtungsprozess werden im Verdichter ca. 5kg Öl je kg Luft eingespritzt. Das Öl dichtet die Schraubenläufer gegeneinander ab und kühlt die verdichtete Luft deutlich ab.
Im Behälter wird das Luftölgemisch dann meist tangential in den Behälter geströmt - so scheiden schon >99% des Öles per Zentrifugalkraft ab. Die verbleibenden 1 - 10g Öl/m³ Luft werden dann auf das Luftentölelement beaufschlagt und im Luftentölelement wird der Ölgehalt auf 3mg/m³ reduziert. Je nach Luftgeschwindigkeit bauen die Glasfaserwickel der Luftentölelemente Widerstände bis 250mbar im Anfangszustand auf.
Während des Betriebes sammelt sich in dem sehr feinen Glasfaserwickel Schmutz an, sodass der Widerstand auf 800 - 1000mbar ansteigt. Je nach Herstellervorschrift muss das Luftentölelement dann ersetzt werden. Die Öl-Abscheidung des Luftentölers ist über die gesamte Laufzeit unverändert.
Da saubere Druckluft heutzutage essentiell ist, müssen Luftentölelemente im Druckluftbereich von höchster Qualität sein.
Wo werden Luftentölelemente eingesetzt?
Druckluft ist aus keinem modernen Industriebetrieb wegzudenken. Kompressoren und Vakuumpumpen finden in sämtlichen Industriebetrieben sowie auch in der Nahrungs- und Pharmaindustrie Verwendung.
Wie funktioniert ein Luftentölelement?
Luftentölelemente funktionieren nach dem Koaleszensprinzip, d.h. mehrere Glasfaserschichten formen aus vielen kleinen Öltröpfchen wenige große Tropfen, die von einem Nachabscheidevlies mittels Schwerkraft nach unten transportiert und dann in einer Kalotte aufgefangen werden und mittels eines Drainagerohrs abgesaugt werden.
Welche Filtermedien gibt es?
Als Koaleszensmedium verwendet man fast ausschließlich Glasfaserschichten zum Teil auch gesinterte Medien.
Standzeit
Das Luftentölelement ist verschleissfrei, die Ölabscheideleistung ist von Beginn bis zum Austausch gleichbleibend. Ausschliesslich aufgrund des steigenden Widerstandes muss ein Luftentölelement nach Herstellervorschrift, meist nach einem Jahr oder max. 4000 Betriebsstunden gewechselt werden.
Speziell die Qualität des Luftfilterelementes ist ausschlaggebend für die Standzeit des Luftentölers. Im Verdichtungsprozess entstehen nahezu keine Schmutzpartikel - hauptsächlich erfolgt der Schmutzeintrag über den Ansaugluftfilter. Somit hat das Luftfilterelement einen entscheidenden Einfluss auf die Standzeit des Luftentölers.
Auslegung eines Luftentölelementes
Das Luftentölelement bzw. das gewickelte Glasfaserpaket funktioniert geschwindigkeitsabhängig. Je nach Druck und Ansaugmenge des Verdichters wird das Glasfaserpaket des Luftentölers und dessen Größe ausgelegt. Speziell drehzahlgeregelte Verdichter, die einen variablen Druck und einen variablen Volumenstrom haben, müssen exakt ausgelegt werden.
Bei zu hohen und zu niederen Geschwindigkeiten funktioniert das Koaleszenzprinzip nicht mehr optimal, bedeutet der Restölgehalt in der verdichteten Reinluft steigt. Um einen Restölgehalt von kleiner 3mg/m³ zu erreichen, ist eine korrekte Auslegung im Vorfeld unerlässlich!
Je nach Platzverhältnissen und Standzeit- und Restölgehaltsanforderungen können verschiedene Arten von Luftentölern ausgelegt und verwendet werden. Am bekanntesten sind Standard-, Tiefenfilter und sterngefaltete Separatoren.
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